80. Jahrestag der Ermordung von Oswald Laufer

Gedenkstunde für die von der SA 1933 ermordeten 18 Antifaschisten aus Wuppertal
Opfer der SA

7. März 2013 um 17:00 Uhr

vor der Gedenktafel Wilhelmstrasse / Rathausgalerie

kommt zahlreich und kommt in Gruppen! Wir müssen damit rechnen, dass Nazis provozieren wollen.

Opfer der SA

Altenloh Karl 14.02.1902 09.03.1933 l
Born Heinrich 01.02.1900 01.03.1933
Brüninghaus Wilhelm 04.1933
Custin Wolfram 01.01.1913 26.06.1933
Dähler Friedrich 20.03.1933
Dreyer Werner 02.06.1907 16.06.1933
Goersmeier Hans 11.04.1905 26.06.1933
Henning Julius 12.01.1898 05.07.1933l
Klein August 20.04.1878 02.04.1933
Kraehkamp Erwin 25.06.1933
Kramer Max 24.09.1898 25.07.1933
Laufer Oswald 08.04.1905 07.03.1933l
Merseburg Friedrich 01.03.1902 28.07.1933
Meyer Alfred 01.01.1898 16.05.1933
Milfried Andreas 03.11.1896 29.06.1933
Reuber Paul 13.07.1898 18.03.1933
Stracke Friedrich 03.01.1876 07.05.1933 l
Strunk Friedrich 12.08.1900 29.06.1933

Terror gegen die Arbeiterbewegung

Insgesamt 18 Antifaschisten wurden bis Ende August 1933 zu Opfern der Wuppertaler SA. In den Selbstmord getrieben wurden zwei Antifaschisten, der jüdische Arzt Ballin und der sozialdemokratische Gewerkschaftssekretär Alexander Ascheuer. In dieser Phase des offenen, teilweise spontan organisierten Terrors beherrschte die SA weitgehend den Polizeiapparat und die politische Abteilung der Kripo hatte nur eine zuarbeitende Funktion. Das gesamte Jahr 1933 über machte die politische Polizei im Verein mit der SA Jagd auf die Angehörigen der Arbeiterbewegung. Der erste Tote in Wuppertal auf Seiten der Arbeiterbewegung war Friedrich Heinrich Born. Er wurde am 1. März 1933 von der SA erschossen. Wie in anderen deutschen Städten wurde die Wuppertaler SA auf ihre politischen Gegner „losgelassen“ und nicht daran gehindert, systematisch „alte Rechnungen“ zu begleichen. In Elberfeld holten sich August Puppe und sein SA-Sturm ihre Opfer am helllichten Tag. Am 7. März 1933 wurde Oswald Laufer an der Wilhelmstraße ermordet. Die NS-Presse gab sich keine Mühe, den Mord auf offener Straße zu verheimlichen: Unter der Überschrift „Bolschewistischer Mordhetzer er¬schossen“ rechtfertigten sie die Ermordung des jüdischen Sozialdemokraten Oswald Laufer: „Drei Kopfschüsse haben dem Treiben die¬ses Verräters ein Ende gemacht. [...] Der Fall möge eine Warnung für das bolschewisti¬sche Untermenschentum sein, denn der Nationalsozialismus ist nicht gewillt, weiter die gemeinen Hetzereien kommunistischer Provokateure zu dulden.“[[nid:4316; styleName:teaser; styleName:teaser]]

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