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Zeitzeugengespräch und Buchvorstellung mit dem Auschwitz-Überlebenden und Wuppertaler Zwangsarbeiter Jacob Friedman
10. November 2014 19:00 Uhr City-Kirche Wuppertal-Elberfeld, Kirchplatz
"Manchmal wird ein bestimmtes Ereignis, das zunächst wie eine unscheinbare und
flüchtige Episode wirkt, im Nachhinein nicht nur zu einem wichtigen Teil unseres
Lebenslaufs, sondern gar zum entscheidenden Wendepunkt des Lebens. Ich kann dieses
ganz klar über die Zeit sagen, in der ich als Gefangener in Wuppertal gearbeitet
habe. Diese Zeit hat mir bestimmt das Leben gerettet."
Jacob Friedman, Jahrgang 1926, wuchs in einer jüdischen Familie in Lwów auf. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen gab er sich als nichtjüdischer Ukrainer aus, um den Morden der Einsatzgruppen zu entgehen. Friedman wurde zur Zwangsarbeit nach Wuppertal deportiert, wo er bei der Reichsbahn arbeiten musste. Als man entdeckte, dass er Jude war, wurde er verhaftet und verbrachte einige Monate im Wuppertaler Polizeigefängnis. Später wurde er in das KZ Majdanek verschubt, dann nach Auschwitz-Monowitz, wo er für die IG Farben arbeitete. Seine letzten Leidensstationen waren das KZ Sachsenhausen und der „Todesmarsch“ kurz vor der Befreiung.Heute lebt er in Rischon Lezion in Israel.
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