Wie die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal 27. Februar 2011 aus dem San Francisco Chronicle erfuhr, starb am 23.Januar 2011 Hanna Hochfeld.
Hier die Mitteilung der Begegnungsstätte:
Tochter des früheren Elberfelder Rabbiners hochbetagt in Kalifornien gestorben
Hanna Hochfeld, geboren 1919 in Elberfeld, war das jüngste von fünf
Kindern des langjährigen Elberfelder Rabbiners Dr. Joseph Norden (1870
in Hamburg-1943 in Theresienstadt) und seiner Frau Emilie, geb.
Meseritz. Am 23. Februar starb sie in ihrer Wohnung in San Francisco
an den Folgen eines Sturzes.
Wie alle der Norden-Kinder gelang es auch Hanna Hochfeld, mit ihrem
Mann Josef rechtzeitig aus Nazi-Deutschland zu emigrieren, und zwar
nach Tsientsin in China. 1948 kam sie in die USA, wo mittlerweile ihre
älteste Schwester Bertha mit ihrer Familie lebte.
Mit Hanna Hochfeld ist eine der letzten direkten Zeitzeugen des
jüdischen Gemeindelebens vor 1933 gestorben. Bis zuletzt informierte
sie sich über die Aktivitäten der Begegnungsstätte Alte Synagoge und
hätte die Eröffnung der Dauerausstellung im April 2011 noch gern
erlebt.
Bildunterschrift: Hanna Norden, Elberfeld Juli 1933 (Foto: Hanna
Renning, USA)
Dr. Ulrike Schrader
Genügsamkeitstraße
42105 Wuppertal
Tel. und -fax 0202-563.2843
e-mail: bas-wuppertal@gmx.de
www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/wuppertal
Hier der Text der Todesanzeige im San Francisco Chronicle
Hanna Hochfeld Hanna Hochfeld (nee Norden), age 92, born Jan
7 1919, in Elberfeld, Germany; died Feb 23, 2011 in SF in her home of
17 years, The Carlisle. Devoted wife of the late Josef Hochfeld for 65
years, beloved mother of Frank Hochfeld and mother in law of Hana
Koppman. Arrived in the US in 1948 from Tientsin, China where she and
Josef lived for 8 years after fleeing Nazi Germany. Her childhood
education cut short, she became a prolific student at San Francisco
State in the 60 plus program. In lieu of flowers contributions in her
memory may be sent to any Jewish charity of your choice or to the
Earth Justice Defense Fund at 426 17th St, 6th floor, Oakland, Ca
94612. Funeral services will be held on Sunday, at 1:00 PM at Sinai
Memorial Chapel, 1501 Divisadero St. at Geary, San Francisco, followed
by interment at Home of Peace Cemetery, 1299 El Camino Real, Colma.
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Norden
Joseph Norden
Joseph Norden (* 17. Juni 1870 in Hamburg; † 7. Februar 1943 in Theresienstadt) war Rabbiner und Vertreter des liberalen Judentums.
Nach dem Studium in Berlin und der Promotion in Halle (Dr. phil. über Henry Home) war er Rabbiner in Neustettin und Myslowitz (Oberschlesien). 1907 trat er die Stelle als Gemeinderabbiner der jüdischen Gemeinde in Elberfeld an, die er bis 1935 innehatte.
Danach ging er wieder zurück in seine Heimatstadt Hamburg, um dort seinen Ruhestand zu verbringen. Norden wurde nach den November-Pogromen 1938 für die Tempel-Reform-Bewegung aktiv, um den zuvor geflüchteten Rabbiner Bruno Italiener zu ersetzen.
Im Juli 1942 wurde Joseph Norden nach Theresienstadt deportiert, wo er 1943 umkam.
Mit seiner Frau Emilie, geb. Meseritz, hatte er fünf Kinder, darunter Albert Norden, einen kommunistischen Politiker, Journalisten und Mitglied des Staatsrats der DDR.
Werke [Bearbeiten]
- Die Grundlagen und Ziele des religiös-liberalen Judentums, 1918
- "Auge um Auge - Zahn um Zahn". Eine vielumstrittene Bibelstelle, Berlin 1926
Literatur [Bearbeiten]
- Ulrike Schrader, Tora und Textilien. Zur Geschichte der Juden im Wuppertal, Wuppertal 2007, S. 87-90
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